Mitmachen im sicheren Netzwerk für Regenbogenfamilien

Warum ein neues soziales Netzwerk für Regenbogenfamilien, wenn es doch auf Facebook, Instagram etc. schon viele Regenbogenfamilien gibt, die sich vernetzen? Macht es da überhaupt Sinn mit einem – im Vergleich winzig kleinen Netzwerk – an den Start zu gehen? Ja, denn Regenbogenfamilien haben besondere Themen und Bedürfnisse und brauchen dafür einen geschützten Interaktionsraum.

Deshalb hat vielfältig e.V. für bestehende sowie zukünftige Regenbogenfamilien und regenbogenfreundliche Unterstützer*innen ein Netzwerk geschaffen, um sich digital zu begegnen.

So ist ein neuer Raum voller Möglichkeiten entstanden. Sicher wie im eigenen Wohnzimmer besteht hier die Chance, sich in Gruppen und Foren auszutauschen, eigene Themen einzubringen, diese mit anderen Netzwerker*innen zu diskutieren, weiterzuentwickeln und (neue) Kontakte zu knüpfen. Es können eigene Gruppen gegründet, Events veröffentlicht, regenbogenfreundliche Orte empfohlen und gefunden, und Kleinanzeigen online gestellt werden.

Mit diesen vielfältigen Gestaltungsräumen kann es sich als wichtige Anlaufstelle für (werdende) Regenbogenfamilien, Unterstützer*innen und Organisationen mit Angeboten für Regenbogenfamilien etablieren.

Ins Netz gegangen

Damit das Netzwerk den Schutzraum der Community abbildet, braucht es für die Registrierung einen Einladungslink von jemand, der_die bereits Mitglied ist. So haben die vernetzten Regenbogenfamilien und Planer*innen es selbst in der Hand, wer mitmachen kann. Für alle, die niemanden kennen, besteht zumindest anfänglich die Möglichkeit, einen Einladungslink über das Kontaktformular anzufragen – bevor dann die Community ganz übernimmt.

Weshalb ein geschützter Raum?

In der virtuellen Welt – ebenso wie im realen Leben – sind Menschen mit nicht-heterosexueller geschlechtlicher Identität und/oder trans-, inter- oder non-binärer Geschlechtsidentität Diskriminierungen und Hass ausgesetzt. Die Anonymität im Internet scheint dabei eine enthemmende Wirkung zu haben. Auch wenn es kaum aussagekräftige, empirische Daten über das Ausmaß von Hassverbrechen vor dem Hintergrund der sexuellen Identität/Orientierung gibt, sind solche Erfahrungen traurige Realität. Und das mit steigender Tendenz: Die Zahl der Straf- und Gewalttaten gegen LSBTIQ*-Menschen ist zwischen 2019 und 2020 um 36% gestiegen

Stein ins Rollen gebracht

Die Initiatorin Meike Adam beim Verein vielfältig e. V. ist zurecht stolz darauf, dieses Projekt mit der Unterstützung durch das Queere Netzwerk auf die Beine gestellt zu haben. Aktuell tummeln sich die ersten Pionier*innen im Netzwerk. „Es fühlt sich großartig an, den Stein ins Rollen gebracht zu haben!

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